22.6.2007
Am Tag nach einem Sturm in Orkanstärke (->Bericht) fanden
wir in unserem Rasen, ganz nahe bei unserem großen "Abendländischer
Lebensbaum" (Thuja occidentalis, falls jemand danach fragen sollte),
zwei kleine Vogekinder, die offenbar zusammen mit ihrem Nest aus dem Baum
geblasen worden waren. Sie waren dort wahrscheinlich schon den ganzen Tag
gelegen und von den Eltern war nichts zu sehen. Eines der Jungen war schon
tot, doch das andere war quietschlebendig und nun war guter Rat teuer. Wie
bringt man so einen Vogel durch ? Womit kann man den füttern ?
In einem Garten ist man normalerweise nicht eingerichtet, Wildvögel im
Haus zu halten. Nach einigen Telefongesprächen gelang es uns aber, einen
Vogelkäfig auszuleihen. Die Frau suchte telefonisch bei tierärztlichen
Institutionen Rat, und ich versuchte mit Google & Co, Näheres zu
erfahren.
Das, was wir zuerst eigentlich für einen Spatzen gehalten hatten, entpuppte
sich als "Grünfink" (Carduelis Chloris), und ein Weibchen,
man sollte aber dann wohl "Henne" sagen, denk' ich.
Eigentlich waren wir darüber froh, denn es ersparte uns, Mehlwürmer
etc. füttern zu müssen, denn Grünfinken sind ja strikte Vegetarier.
Ein weiteres Problem: Wir konnten den Vogelkäfig nicht im Wohnbereich
aufstellen, denn wir haben zwei Katzen, die waren zwar hellauf begeistert,
aber aus ganz anderen Gründen. Außerdem durfte sich der Vogel ja
keinesfalls an den Umgang mit Katzen gewöhnen, das wäre ja dann
in Freiheit tödlich gewesen.
Also blieb nichts übrig, als in den Wohnkeller umzuziehen. Da war zwar
weniger Tageslicht, aber dafür war der Vogel ungestört und Freiflug
war problemlos möglich, er mußte das ja auch irgendwann lernen.
Das erste Foto von unserem Findling | |
Recht aufgeweckt uns sehr zutraulich | |
Hier verbrachte unser Piepsi notgedrungen die ersten Wochen |